Die Vorberge des Grenzgebierges in der Umgebung der Ortschaft Schönbrunn am Lusen zeigen besonderst ausdrucksvolle Felsformationen und urwaldartige Wälder. Die bedeutensten Felsen tragen den Namen Grosse und Kleine Kanzel.
Ausgehend vom Parkplatz gegenüber des Jugendwaldheims (Wessly Haus) führt der Weg zunächst eben zu einer kleinen Waldlichtung mit Rastplatz. Wir folgen den gut ausgeschilderten und breiten Forstweg nach links, bis wir rechts in den Wald abbiegen. Nach mehreren Felspassagen zeigt der Wald einen urigen Charakter. Steintreppen erleichtern uns immer wieder den Aufstieg. Auf den Weg zum höchsten Punkt, der Kleinen Kanzel (1010m) lassen umgestürzte Bäume mit ihren gigantischen Wurzeltellern die die Dynamik eines ungestörten Waldes erahnen. Dieser Eindruck steigert sich folgenden Abschnitt, wo der Weg rauher und die Natur noch beeindruckender wird. Hohe Felsblöcke drohen herab und zeigen die Ursprünglichkeit des Waldes ist erstaunenswert. Wegen der mächtigen Steinblöcke, die überall verstreut sind, hat die Region den Namen Steinberg erhalten. Ein Grossteil der Steintreppen wurde neu angelegt, um eine traumhaften Rundweg über vermoderte Baumleichen zu ermöglichen.
Wir zweigen nach links ab und folgen der Ausschilderung nach Mauth und anschliessend dem Weg zur Grossen Kanzel, die es zu erklimmen gilt. Der Blick reicht vom Vorfeld des Nationalparks und bei guter Fernsicht bis zur Alpenkette. Irreführenderweise ist die Grosse Kanzel nur auf 1002 Meter Seehöhe, im Gegensatz zur Kleinen Kanzel mit 1010 Metern. Leider müssen wir hier den gleichen Weg zurück bis wir wieder die Abzweigung erreichen. Nur noch bergab führt der mit Laub übersähte Weg, vorbei an schönen mit dichten Moos bewachsenen Felsgruppen und urigen Bergmischwald bis wir wieder den Parkplatz erreichen.