König vom Bayerischen Wald

König vom Bayerischen Wald Kleiner Arbersee und grosser Arber

Eine Wanderung zum König des Bayerischen Waldes und zum Naturjuwel Kleiner Arbersee.

Der Große Arber ist mit 1455 Meternder höchste Berg des Bayerischen Waldes und von Niederbayern.
Außerdem stellt ein Felsriegel westlich vom Gipfelkreuz mit 1439 m Höhe den höchsten Punkt der Oberpfalz dar. Der in den Landkreisen Cham und Regen gelegene Berg wird daher auch als „König des Bayerischen Waldes“ bezeichnet. Der Kleine Arbersee ist einer von drei Karseen des Bayerischen Waldes. Auf der tschechischen Seite dieses ausgedehnten Waldgebietes befinden sich im Böhmerwald weitere fünf Karseen. Die Seen sind Relikte der Eiszeit und sind als Karseen von einem teils dichten Hochwald umschlossen.

Vom Parkplatz aus (einer von vielen Möglichkeiten die Wandertour zu starten) aus folgen wir ein paar hundert Meter der Hauptstrasse und biegen dann nach links zwischen den Häusern ein. Vorbei am Kinderskilift verläuft der Weg, wird steinig und führt uns gleich in den Wald leicht berab. Eigentlich wollten wir ja den Grossen Arber erklimmen, aber zuerst einmal geht es weiter bergab bis wir wieder auf eine Teerstrasse treffen, dieser nach links zur Mooshütte (jetzt noch nicht einkehren!) folgen. Nach einer Weile, kurz nach dem Haus, führt uns ein Pfad wieder tief in den Wald bis wir auf eine Kreuzung treffen. Einfach gerade aus Richtung “Kleiner Arbersee” wandern. Schon nach 500 Meter erleben wir das Naturjuwel aus der Eiszeit mit seinen schwimmenden Inseln. Rund um den “Kleinen Arbersee” führt ein Rundweg. 1714 wurde das Haus auf der gegenüberliegenden Seite als Glashütte erbaut, später als Waldarbeiter Unterkunft genutzt und heute ist es die Gaststätte Seehäusl. Wir folgen den Wegweiser “Grosser Arber”, welchen wir immer noch nicht gesehen haben, ganz steil, quer über Stock und Stein bis wir auf einen grosse Forststrasse treffen. Nach rechts und Höhenmeter um Höhenmeter, Serpentine um Serpentine nach oben erreichen wir ca. 2 Kilometern die Skipiste und Schotterstrasse zum Grossen Arber. Jetzt aber haben wir den Grossen Arber im Blick, unser Ziel vor Augen und erreichen so die Bergwachthütte. Die ersten traumhaften Ausblicke über den Bayerischen Wald, Sumava auf der tschechischen Seite und hinterunter ins Tal ergeben sich schon. Die breite Schotterstrasse führt uns auf der rückwertigen Seite des Hanges, quer über die Piste zum Arber Schutzhaus, der Bergstation des Arber Liftes und zur Eisensteiner Hütte. Der Ausblick ist noch wunderschöner und reicht weiter hinaus nach Nordosten über den Bayerischen Wald Bergrücken.

Sehr steil geht es die letzten Meter bis zum Gipfel des Grossen Arber. Der Wanderweg teilt sich nun, nach links zur Arberkapelle und zum Rundweg um den Gipfel, nach rechts direkt zum Gipfel und zu den Radarstationen der Luftwaffe. Die Anlage wurde während des Kalten Krieges nahe an der damals tschechoslowakischen Grenze errichtet, um den Flugverkehr im Ostblock überwachen zu können. Die Einrichtung wurde 1983 in Dienst gestellt, ursprünglich mit zwei Radarantennen. 1996 wurde sie umgerüstet und mit einem Großraumradargerät bestückt. Der zweite Turm beinhaltet seitdem die Sende- und Empfangsantennen für den Funkverkehr. Die Luftverteidigungsanlage Großer Arber wird als Teil des Integrierten NATO-Luftverteidigungssystems betrieben. Oben erwartet uns, am Gipfelkreuz des Grossen Arber, unbeschreibliches 360 Grad Panorama über den gesamten Bayerischen Wald und an guten Tagen reicht der Fernblick bis in die Alpen.

Der Rückweg der Wanderung bis zur Bergwachthütte verläuft gleich wie der Aufstrieg zum König des Bayerischen Waldes, aber wir kürzen ein bisschen ab und nehmen den Weg über die sehr steile Skipiste. Wir folgend der Foststrasse fast immer gerade aus bis wir zur Sonnenfels Gasthof gelangen und von dort weiter berab bis nach Brennes. So erreichen wir wieder den Ausgangsort unserer Tour.