Das Rosenberger Gut wurde 1818 erbaut und wurde alsbald zum Zentrum des beginnenden Tourismus im Dreiländereck. Franz Xaver Rosenberger, der Sohn Matthias Rosenbergers, baute 1854 neben dem Gut ein Wirtshaus und eine Marienkapelle. Er wurde zum Freund des großen Böhmerwalddichters Adalbert Stifters, dem er wiederholt das Obergeschoss im Seitenflügel des Rosenberger Gutes, das sogenannte Ladenstöckl, als Ferienwohnung überließ.

Sechsmal hat Stitfer von 1855 bis 1866 Aufenthalt genommen, oft monatelang. Bei seinem letzten Aufenthalt schrieb er: “Meine ganze Seele hängt an dieser Gegend: Wenn ich irgendwo völlig genese, so ist es dort…”.

Die Aufenhalte in Lackenhäuser dienten aber nicht nur der Erholung, sondern waren auch dem dichterischen Schaffen Stifters förderlich: Hier wurden große Teile des historichen Romasn “Witiko” geschrieben und hier hat die Erzählung der “Waldbrunnen” seinen Schauplatz. Heute befinden sich sogenannten Ladenstöckl des Rosenberger Gutes die Adalbert-Stifter-Gedenkräume.

Wir beginnen unsere Schneeschuhtour am Parkplatz des Feuerwehrhauses von Lackenhäuser, oberhalb des Rosenberger Gutes. Direkt vor uns liegt das Massiv des Dreisesselberges und das Dreiländereck Deutschland – Österreich und Tschechiens. Mässig steil die verschneite Wiese rechts der Strasse hoch, kommen wir nach einigen hundert Metern zu ein paar Häusern. Hier folgen wir der jetzt steil ansteigenden Strasse bis wir den Hochwasserbehälter erreichen.

Hier beginnt der perfekte Traum von tiefverschneiten und Winterwald. 30 cm pulverirger Neuschnee lassen unser Schneeschuhwander Herz höher schlagen. Wir stapfen einen Pfad quer durch Wald, immer ansteigend bis wir schliesslich die breite und auch verschneite, Forststrasse erreichen. Gerade aus würde der Weg zum Dreiländereck führen. Leider macht es der Neuschnee und der bevorstehende Steilhang unmöglich heute hier aufzusteigen.

So folgen wir der Forststrasse nach rechts bis wir den Grenzbach nach Österreich erreichen. Nach der einfachen Überquerung des Eisbaches, erreichen wir den Parkplatz in Oberschwarzenberg. Von hier schleifen wir nach ein paar Metern nach rechts ein und folgen den kleinem Weg quer, bergab durch den tiefverschneiten Wald bis wir wieder die Strasse erreichen, die uns zu unseren Ausgangspunkt am Rosenberger Gut führt.