Haidel und 2 verlassene Dörfer im Schnee

Haidel und 2 verlassene Dörfer im Schnee Leopoldsreut und Schwendreut

Die Schneeschuh Wandertour beginnt am Parkplatz des Langlaufzentrums in Obergrainet.

Gleich am Anfang des Parkplatzes, nach der Rechtskurve führt uns der Winterwanderweg zum Haidel. Ein kleines Denkmal markiert unseren Start der Schneeschuh Wanderung mit 1000 Meter n.N.

Nach einem mässigen Anstieg durch den tiefverschneiten Winterwald biegen wir nach ca. 800 Meter links in den Wald ein und folgen auch hier den Weg. Der Anstieg wir nun steiler und steiler. Wir überqueren die Langlaufloipe und der anstrengendste Teil der Tour beginnt, bis wir nach 1,5 km den Gipfel mit den Aussichtsturm des Haidels erreichen.

Oben auf den Gipfel werden wir mit den grandiosen Blick, wenn das Wetter passt, über den Bayerischen Wald von Aussichtsturm aus belohnt. Der Haidel ist ein 1.167 m hoher bewaldeter Berg im Bayerischen Wald. Charakteristisch für den Gipfel, der einen flachen Rücken bildet, sind zwei weithin sichtbare Bauwerke, einen Aussichtsturm und ein Sendeturm der Telekom. Im Mittelalter führte ein sehr bekannter Salzhandelsweg, der so genannten „Goldenen Steige“, der Prachatitzer Steig, von Passau über den Berg in Richtung Prachatitz in Böhmen.

Haidel Bayerischer Wald

Gerade aus weiter und bergab führt uns der der Weg nach Leopoldsreut. Ab der zweiten Kreuzung folgen wir parallel zur Langlaufloipe bis wir Leopoldsreut schon vor uns erkennen können, tief verschneit im Wald.

Leopoldsreut ist ein auf 1110 m gelegenes und seit 1963 verlassenes Dorf. Heute stehen nur noch die neu instandgesetzte Kirche, die ehemalige Schule (früher höchstgelegene Schule Deutschlands) und das ehemalige Forsthaus. Im Jahr 1618, zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, veranlasste Landesherr Fürstbischof Leopold I., Erzherzog von Österreich, auf der Höhe des Haidels ein Walddorf anzulegen, das seinen Namen erhielt. Neun Siedler erhielten die Aufgabe die Landesgrenze und den Säumerweg „Goldener Steig” zu sichern. Mitte des 19. Jahrhunderts lebten in Leopoldsreut über 150 Einwohner. Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Bewohner aber das Dorf wieder zu verlassen. Die Abwanderung führte 1962 zum vollständigen Niedergang. Heute steht an der verlassenen Dorfstelle nur noch die St. Nepomukkirche und das alte Schulhaus, in dem früher die höchstgelegene Schule Deutschlands untergebracht war. Für alle interessierten gibt es hier die gesamte Geschichte von Leopoldsreut zum nachlesen.

Leider gibt es keinen andere Alternative als das kleine Stück zurück bis zur ersten Kreuzung. Hier wandern wir mit unseren Schneeschuhen nach rechts und es geht über einen breite, verschneiten Forstweg durch den Wald bergab. Der Weg nach Schwedreut ist ab gut ausgeschildert und nach knapp 2 Kilomter sehen wir schon die Lichtung vor uns, Schwedreut.

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