Drei-Länder-Zwei-Tage – Tag 1

Drei-Länder-Zwei-Tage – Tag 1

Hier starten wir unsere Drei-Länder-Zwei-Tage-Tour im Uhrzeigersinn, leicht bergab der Hauptstraße ein Stück zurück Richtung Jugendherberge und folgen dort der alten Bahnstrecke, welche jetzt ein Radweg ist, bis nach Haidmühle. Durch den Ort durch und leicht rechts halten bis zum Grenzübergang Nove Udoli. Von hier aus überqueren wir die “Grüne Grenze”, Personalausweis nicht vergessen und folgend gleich stetig bergauf dem Weg für ca.  8 Kilometer durch den Nationalpark Sumava. Nach einem erneut kurzen Anstieg, befindet sich rechts der Beginn des eigentlichen Schwemmkanals. Ein kurzer Abstecher nach rechts und wir befinden uns am eigentlichen Anfang des Schwemmkanals. Ein kleines Denkmal an den Ingenieur Rosenauer errinnert an den genialen Erbauer. Eine genauere Beschreibung des Schwemmkanals, welcher auch als das Achte Weltwunder beschreiben wird, gibt es in Tour 16. Wir folgen auf gut ausgebautem Teer- und/oder Schotterweg mit unseren Mountainbikes dem Kanal, der durch sehr naturbelassene und wunderschöne Landschaft führt bis wir nach knapp einer Stunde und 15 km den Tunnel des Kanals erreichen. Von hier noch über die Kuppe bis nach Jeleni, wo sich auch ein kleines Museum über den Schwemmkanal befindet. (sehr lohnenswert, kein Eintritt) Logischerweise hat fliesendes Gewässer eine Neigung und so kann der Weg immer am Schwemmkanal entlang mit zügigen Tempo befahren werden, bis wir nach ca. 40 km den ehemaligen Ort Glöckelberg erreichen, hier lädt das dortige Gasthaus, mit Panoramaterrasse zu einer Pause ein, die auch dringend genutzt werden sollte, denn ab jetzt beginnt der Ernst der Tour.

Durch den Mischwald schlängelnd, immer am Kanal entlang, erreichen wir bald die Grenze nach Tschechien. Nur ein kleines Landesschild weißt darauf hin, dass wir Österreich verlassen. Weiter geht es bis wir auf eine große Kreuzung und Lichtung kommen. Hier findet jährlich ein großes Schauschwemmen statt. Rechts würde es nach St. Oswald gehen, scharf links runter zum Moldaustausee, geradeaus nach Pasecna. Hier nehmen wir den alten Weg, der halb links in den Wald führt. Ein hartes Stück Aufstieg liegt jetzt vor uns. Durch den Wald führt uns die Forststraße stetig bergauf. Am Anfang mit Steigungen von 5% bis zum Schluss wir Steigungen von 13% erreichen. Wenn die ersten 100 Höhenmeter überwunden sind, brauchen wir der Straße nicht steiler hinauf zu folgen, sondern biegen rechts ab. Jetzt zerstören wir den letzten Funken Hoffnung, denn der Anstieg setzt sich fort. Wir erreichen ein einsames Waldhaus und es geht über eine Teerstraße bis nach Svaty Tomas (dt. Sankt Thomas). Vor uns liegt jetzt ein Hotel das architektonisch einen Besuch wert ist und mit viel Liebe zum Detail vor 4 Jahren neu eröffnet wurde. Rechts oben befindet sich die Kirche, die nach der Grenzöffnung von Privatgeldern wieder saniert bzw. renoviert wurde.  200 Meter oberhalb ist ein Parkplatz, die Räder können hier abgestellt verweilen oder man nimmt sie mit, den Wanderweg hinauf zur Burg Wittinghausen. Abfahrt ist dann ein schöner Mountainbike Trail. Die Ruine wurde soweit wie möglich wieder aufgebaut, da das innere des Haupthauses nicht wieder rekonstruiert ist, wird der Aufstieg über ein massives Holzgerüst ermöglicht. Auf der Burg ergibt sich jetzt ein sensationeller Blick über den gesamten Moldaustausee, den es nur von hier aus gibt.

Um die Sehnsucht nach dem Wasser der gestauten Moldau zu stillen, machen wir uns wieder auf. Links am Hotel vorbei führt uns die Straße entlang und wir halten uns auch an der nächsten Kreuzung rechts. einfach die geteerte Straße folgend, noch mal kurz links und rasant 3 km durchgängig bergab rauschen bis wir am Moldaustausee in Frydava unten ankommen sind. Wir biegen nach rechts ab und gelangen so zur Fähre nach Frymburk. Die Fähre verkehrt kurz nach jeder vollen Stunde, Preis pro Person mit Fahrrad 30 Kc.

Auf der Fähre haben wir schöne Ausblicke auf den See und die Bergkette der Sumava. In Frymburk angkommen gibt es mehrer Hotels und Pensionen, die uns gerne willkommen heissen. Unser erstes „Pivo“ (dt. Bier) haben wir uns heute redlich verdient.

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